Am 30. Januar 1933 wurde Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannt.

In den folgenden Tagen und Wochen schränkten die Nationalsozialisten Schritt für Schritt die Grundrechte der Weimarer Verfassung ein und errichteten eine Diktatur.

Bereits ab Ende März 1933, acht Wochen nach dem „Machtantritt“, wurden auch im Gebäudekomplex der Fuhlsbüttler Strafanstalten in Hamburg sogenannte “Schutzhaftgefangene“ untergebracht.

Die Nationalsozialistische Terrorherrschaft begann mit der brutalen Verfolgung der politischen Opposition.

Auf diesem Rundgang erkläre ich die historischen Daten, die im weiteren Verlauf der Geschichte zu den Verbrechen im Rahmen der „Kinder-Euthanasie“, der „Aktion T4“ (Erwachsenen-Euthanasie) und schließlich zum Holocaust geführt haben.

Torbogen im Suhrenkamp 2022

Nach dem Überfall der Wehrmacht auf Polen am 01.09.1939 wurden im Kriegsverlauf immer mehr Menschen auch aus dem besetzten Ausland im Polizeigefängnis inhaftiert.

Zumeist junge Menschen wurden außerdem zwangsweise ins Deutsche Reich gebracht, um sie als Arbeitssklaven auszubeuten. Auch diese waren davon bedroht in ein Konzentrationslager eingeliefert zu werden, wenn sie sich weigerten oder anderweitig widerstand leisteten.

Anhand der Stolpersteine berichte ich auf dem Weg von einzelnen Schicksalen.

Auf dem Rundgang halten wir außerdem vor der Firma Philips, ehemals „Röntgenmüller“ und erfahren etwas über die Bedingungen der Zwangsarbeiter dort.

Im Wilhelm-Raabe-Weg endet der Rundgang. Hier befindet sich im Besitz der Willi Bredel Gesellschaft e.V. http://bredelgesellschaft.de/ noch eine originalgetreue Zwangsarbeiterbaracke. Jeweils am ersten Sonntag im Monat ist dort die Ausstellung von 14 – 17 Uhr geöffnet.

Zwangsarbeiterbaracke Fuhlsbüttel 2022

Aus der Geschichte lernen setzt voraus, dass wir die Geschichte kennen und dabei verstehen wie die Ereignisse und Taten miteinander zusammen hängen.

Unfassbar viele unschuldige Menschen verloren in der Zeit des Nationalsozialismus ihr Leben oder wurden körperlich und seelisch schwer geschädigt. Ihnen allen gerecht werden, das ist vielleicht nur möglich, wenn wir versuchen uns einzelnen Schicksalen zu nähern.

Auf diesem Rundgang stellt sich die Frage welche Auswirkungen die Taten der Nationalsozialsisten von 1933 bis 1945 auf den Stadtteil und die Menschen in Hamburg Fuhlsbüttel hatten und bis heute haben.

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